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Katzen und ihr Jagdtrieb – eine Gefahr für Wildtiere

Katzen bedrohen in der Schweiz Vögel, Nager und Amphibien. Die hohe Population stellt ein ernsthaftes Problem für die Artenvielfalt dar.

In der Schweiz gibt es schätzungsweise 1,7 Millionen Hauskatzen – eine Zahl, die nicht ohne Folgen bleibt. Katzen zählen zu den Hauptfeinden vieler Wildtiere, insbesondere von Vögeln, Nagetieren und Amphibien. Als ausgezeichnete Jäger folgen sie ihrem natürlichen Instinkt und greifen auch Tiere an, die eigentlich nicht auf ihrem Speiseplan stehen müssten. Studien zeigen, dass Katzen in der Schweiz jährlich zig Millionen von Vögeln töten. Besonders betroffen sind gefährdete Arten wie Bodenbrüter, deren Nester leicht zugänglich sind.

Doch nicht nur Vögel leiden unter dem Jagdtrieb der Katzen. Auch Reptilien, wie Eidechsen und Blindschleichen, kleine Nager und Amphibien werden häufig Opfer. Amphibienpopulationen, die ohnehin durch den Verlust von Lebensräumen stark unter Druck stehen, werden zusätzlich dezimiert. Dieses Problem verschärft sich durch die zunehmende Anzahl von Freigängerkatzen. Artenvielfalt und Biodiversität gehen zurück.

Eine Lösung könnte sein, Hauskatzen vor allem in sensiblen Gebieten besser zu kontrollieren. Das Tragen von Glöckchen, Einschränkungen in der Freilaufzeit oder gar die Kastration streunender Tiere sind Ansätze, die helfen könnten, die Situation zu entschärfen. Zudem müssen Katzenbesitzer stärker für die ökologischen Folgen sensibilisiert werden. Nur durch eine Kombination aus Aufklärung und Schutzmaßnahmen kann das Gleichgewicht in der Natur wiederhergestellt werden. Die Verantwortung liegt bei uns allen, den Schutz der Artenvielfalt zu fördern.